Botulinumtoxin (besser bekannt als Botox) hemmt vorübergehend die Reizübertragung zwischen Nerv und Muskel. Durch die Faltenbehandlung mit Botox können mimische Falten im Gesicht geglättet und minimiert werden.
Sie sehen erholt und entspannt aus.
Wichtige Fakten
- Behandlungsdauer: 15-30 Minuten
- Anästhesie: keine
- Nachbehandlung: keine Sonneneinstrahlung, kein Solarium, keine lokale Wärmeanwendung, keine Gesichtsmassage, Lymphdrainage oder kosmetische Behandlung in den folgenden 3 Tagen
- Ergebnis: Sichtbar nach 5 Tagen, Maximum nach 2 Wochen erreicht, hält 4-6 Monate
- Schmerzhaftigkeit: Minimal
- Gesellschaftsfähigkeit: Sofort
- Preis: Eine Region ab 200€, zwei Regionen ab 360€, der endgültige Preis hängt von der tatsächlich verwendeten Menge ab.
Was ist Botulinumtoxin und wie wirkt es
Botulinumtoxin ist eine Substanz, die die Signalübertragung von Nerven auf die mimische Muskulatur reversibel hemmt. Auf diese Weise können mittels Injektion kleinster Mengen gezielt bestimmte Muskeln vorübergehend geschwächt werden und sogenannte Mimikfalten reduziert werden.
Durch regelmäßige und frühzeitige Anwendung kleinster Mengen kann Botulinumtoxin so das Entstehen tiefer mimischer Falten verhindern oder zumindest sehr stark verzögern, weil die Falten sich gar nicht erst in die Haut eingraben können.
Sind die Falten bereits so tief, dass sie auch ohne Anspannung der betreffenden Muskeln erkennbar sind, kann eventuell nach der Botoxbehandlung noch eine weitere Verbesserung durch zusätzliche Kombination mit Plasma oder Hyaluronsäure erzielt werden.
Ist Botox® gefährlich
Streng genommen handelt es sich bei Botulinumtoxin A um eines der stärksten bekannten Toxine. Es ist ein Nervengift, das von einem Bakterium namens Clostridium botulinum erzeugt wird. Allerdings ist der Wirkstoff gleichzeitig eine der am besten untersuchten Substanzen in der Medizin.
Botulinum wird seit vielen Jahren in weit höheren Mengen von Neurologen als Medikament verwendet um spastische Zustandsbilder zu behandeln und ist in dieser Indikation sogar für Kinder zugelassen. Die bei der Faltenbehandlung mit Botox benötigten Dosierungen sind um ein Vielfaches geringer.
In geübten Händen von Experten, unter der Voraussetzung, dass der Behandler entsprechend ausgebildet ist und die richtige Dosierung und Injektionstechnik kennt, sind Behandlungen mit Botulinumtoxin ein ausgezeichnetes Mittel zur Therapie mimischer Falten.
Welche Falten können mit Botulinumtoxin (Botox®) behandelt werden
Am besten können Falten behandelt werden, deren Ursache, die Anspannung der sogenannten mimischen Muskulatur ist. Geeignet ist die Methode besonders für Faltenbehandlungen im oberen Gesichtsbereich, es gibt aber auch einige andere Indikationen:
- Zornesfalten
- Stirnfalten
- Krähenfüße, das sind Falten seitlich der Augen.
- schräge Fältchen am Nasenrücken, die sogenannten Bunny Lines
- Vertiefungen der Kinnpartie (Pflastersteinkinn)
- hervorstehende Muskelstänge im Halsbereich (Platysma) - Nofretete Lift
Eine weitere Anwendungsmethode ist übermäßiges Schwitzen, da auch die Schweißdrüsen durch eine Behandlung mit Botox vorübergehend gehemmt werden können. Ich behandele in meiner Ordination häufig Patienten, die darüber klagen, dass sie sich auf Grund von starkem Schwitzen im Berufs- und Sozialleben beeinträchtigt fühlen.
Für Falten, deren Ursache eher ein Volumenverlust ist (zum Beispiel die sogenannten Nasolabialfalten), ist die Botox Behandlung weniger geeignet. Hier kann man in der Regel mittels Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure oder Fadenlifting bessere Ergebnisse für die Patienten erzielen als mit einer Botoxbehandlung.
Wie lange hält die Wirkung von Botox® an
Die Wirkung von Botulinumtoxin (Botox®) tritt etwa 2-5 Tage nach der Anwendung auf und erreicht nach etwa 2 Wochen ihr Maximum. Sie hält dann zwischen 4 und 6 Monate an, wobei es hier individuelle Unterschiede von Patient zu Patient gibt.
Wie läuft eine Botox® Behandlung ab
Zunächst werden in einem ausführlichen Beratungsgespräch einerseits Ihre Vorstellungen und Wünsche genau erörtert, andererseits werden die spezielle Anatomie Ihres Gesichts und Ihre persönliche Mimik eingehend analysiert.
Anschließend erfolgt eine Reinigung der Haut. Nun werden mit einer Spritze mit extrem dünner Nadel die entsprechenden Botulinum Einheiten in die Gesichtsmuskeln injiziert.
Die Behandlung selbst dauert nur wenige Minuten, allerdings sollten Sie vor allem ausreichend Zeit für die vorherige Beratung einplanen, um auch wirklich alles fragen und besprechen zu können.
Was müssen Sie nach einer Botox Behandlung beachten
Nach der Behandlung können selten kleine Rötungen oder Hämatome an den Einstichstellen auftreten, diese Nebenwirkungen bilden sich jedoch rasch zurück. Selten berichten Patienten über vorübergehende Kopfschmerzen. Allerdings gibt es auch sehr viele Patienten, die erzählen, dass ihre Migräne durch die Behandlung mit Botox besser wird, weil sie danach die Muskeln der Stirn weniger anspannen.
Am Tag der Behandlung mit Botox empfiehlt es sich Sport, Sauna, Solarium oder ein starkes Reiben des Gesichts zu vermeiden, um zu verhindern, dass die injizierte Substanz auch in Muskeln diffundiert, wo es vom Arzt nicht erwünscht ist. Kosmetische Behandlungen wie Gesicht Ausreinigen oder Lymphdrainagen sollten frühestens sieben bis zehn Tage nach der Botox Behandlung durchgeführt werden.
Der genaue Eingriff, seine Möglichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen oder etwaige Alternativen zur Botoxbehandlung werden in einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Ihnen in einer meiner Ordinationen in Wien oder Baden erörtert.
Was ist die perfekte Botox Dosis?
Bei der gewählten Dosierung empfiehlt es sich in der Regel, eine gewisse Restaktivität der behandelten Gesichtsmuskeln zu erhalten, um ein maskenhaftes Aussehen zu vermeiden. Ziel ist es, einen natürlichen und entspannten Ausdruck zu erzielen, bei dem niemand vermutet, dass ein Arzt für das Ergebnis verantwortlich ist.
Wann darf Botulinumtoxin nicht angewendet werden
- Bei bestehender Schwangerschaft
- Stillzeit
- Bestimmte seltene Muskelerkrankungen
- Behandlung mit bestimmten Antibiotika
- Akute Infektionen der zu behandelnden Regionen der Haut
- Bei laufender Therapie mit blutverdünnenden Medikamenten, kann die Behandlung zwar durchgeführt werden, allerdings ist vermehrt mit Blutergüssen zu rechnen.
Was kann bei einer Behandlung mit Botulinumtoxin schiefgehen
Um schöne und sichere Ergebnisse zu bekommen, empfiehlt es sich unbedingt, einen erfahrenen Behandler aufzusuchen.
Starrer Gesichtsausdruck
Wird zu viel Botox verwendet, droht ein unnatürlich starres, maskenhaftes Gesicht, das keinerlei Mimik zeigt. Besser ist es, vor allem beim ersten Mal, nicht zu viel zu verwenden, so, dass auf jeden Fall eine Restmimik erhalten bleibt. Sie sollen erholt aussehen, nicht völlig unbeweglich. Da ein „zu viel“ an Botox nicht neutralisiert werden kann, ist es besser, in einer zweiten Sitzung nach etwa 14 Tagen, noch kleine Korrekturen durchzuführen, als in der ersten Behandlung eine zu hohe Dosis zu spritzen. (Es ist ähnlich wie beim Haare schneiden – noch kürzer machen, kann man es immer…)
Ungewollte Asymmetrien
Noch unangenehmer als eine zu hohe Dosis ist es, wenn das Botox in die falsche Muskelgruppe gelangt. Das passiert zum Beispiel, wenn die exakte Gesichtsanatomie nicht beachtet wird. Dadurch können dann auch Muskelgruppen blockiert werden, deren Beweglichkeit man eigentlich erhalten wollte. Die Folgen können Asymmetrien wie ein schiefes Lächeln oder ein herabhängendes Augenlid sein und sind für die Betroffenen äußerst unangenehm. Um so etwas zu vermeiden, ist es auch sehr wichtig, dass für mindestens 10 Tage nach der Behandlung mit Botox im betreffenden Gesichtsareal keine anderen kosmetischen Behandlungen wie zum Beispiel Lymphdrainage oder Gesichtsmassagen durchgeführt werden.
Ergänzend sollte man hier erwähnen, dass es andererseits auch möglich ist, etwaige bestehende Asymmetrien des Gesichts durch eine gekonnte Behandlung zumindest teilweise zu verbessern.
Welche Alternativen gibt es zu Botox
Wenn es um die Behandlung von sogenannten Mimikfalten geht, ist Botox eindeutig die beste Alternative, weil es buchstäblich die Ursache des Problems beseitigt.
Allerdings biete ich Ihnen darüber hinaus auch eine Vielzahl von innovativen und effektiven Alternativen zu Botox an, um Falten zu reduzieren und Ihre Haut jugendlich strahlen zu lassen. Sowohl für den Fall, das die Falten, die Sie stören für Botox nicht geeignet ist, als auch für den Fall, dass Sie einfach keine Botox Behandlung wollen.
Eine beliebte Methode ist die Hyaluron-Filler-Behandlung, bei der natürliche Hyaluronsäure in die Haut injiziert wird, um Volumen wiederherzustellen und Falten zu glätten. Hyaluron-Filler sind besonders für tiefe Falten und zur Konturverbesserung geeignet. Sie helfen, verloren gegangenes Volumen wieder herzustellen und bestimmte Areale aufzupolstern.
Eine Light Variante der Hyaluron Behandlung sind auch Skinbooster und Profhilo, hier wird nicht so sehr Volumen hinzugefügt, sondern viel mehr der Feuchtigkeitsgehalt der Haut erhöht, was für mehr Glow sorgt.
Microneedling ist eine weitere effektive Alternative. Hierbei werden winzige Nadeln verwendet, um die Haut zu stimulieren und die natürliche Kollagenproduktion anzuregen. Dies verbessert die Hautstruktur und reduziert feine Linien und Falten. Wenn man die Behandlung noch zusätzlich mit PRP kombiniert, das wird auch Vampirlifting genannt, wird die regenerative Wirkung deutlich verstärkt.
Chemische Peelings eine sind weitere Option, die durch das Entfernen der oberen Hautschichten das Hautbild verbessern und Falten reduzieren kann.
Ich helfe Ihnen gerne, die für Ihre Bedürfnisse und Hautbeschaffenheit passende Behandlung zu finden. Besuchen Sie uns und lassen Sie sich individuell beraten, um die beste Lösung für Ihre Hautpflegeziele zu entdecken.
Achten Sie darauf, von wem Sie sich behandeln lassen
Suchen Sie sich unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt aus, die Experten sind, ausreichend Erfahrung mitbringen und sich auch die Zeit nehmen, Sie ausführlich aufzuklären und alle Ihre Fragen zu beantworten.
Das Gute an Botox ist, dass zwar auch die Nebenwirkungen nach spätestens 6 Monaten verschwunden sein werden (das ist die maximale Wirkdauer des Botulinumtoxins), aber sechs Monate sind eine lange Zeit, wenn man mit dem Ergebnis nicht glücklich ist.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Botox (FAQ)
Was ist der Unterschied zwischen Filler und Botox?
Botox ist ein Medikament, das die Bewegung der Muskeln hemmt. Somit werden mit Botox Mimikfalten behandelt wie zum Beispiel die Zornesfalte oder die Falten auf der Stirn.
Filler hingegen sind Substanzen, mir denen dem Gesicht Volumen gegeben kann. Hyaluronsäure Filler werden verwendet, um zum Beispiel verloren gegangenes Volumen im Mittelgesicht wieder herzustellen oder etwa die Lippen aufzupolstern.
Tut die Behandlung mit Botox weh?
Natürlich ist das Schmerzempfinden von Patienten immer individuell, aber insgesamt ist eine Botoxbehandlung zwar etwas unangenehm, aber nicht besonders schmerzhaft. Die meisten Menschen spüren lediglich ein leichtes Brennen. Es werden äußerst dünne Nadeln verwendet. Zusätzlich kann das betroffene Areal auch durch Kälte unempfindlicher gemacht werden, oder durch kleine Geräte die Vibrationsimpulse senden. Hinzu kommt, dass die Behandlung auch wirklich nicht sehr lange dauert.
Kann man Botox nur an der Stirn und um die Augen verwenden?
Bei Botox denken die meisten an Zornesfalten oder Krähenfüße. Allerdings gibt es noch einige andere Anwendungsmöglichkeiten, die geübte Ärzte beherrschen und mit denen sehr schöne und subtile Ergebnisse erzielt werden können:
- Falten an der Nase (Bunnylines oder Hexenfalten)
- Kinn (sogenanntes Erdbeerkinn oder Pflastersteinkinn)
- Herabhängende Mundwinkel
- Botox Lip Flip (verhindert das Einrollen der Oberlippe beim Lachen)
- Botox Brow Lift
- Nofretete Lift und Halsbereich
- Gummy Smile (wenn das Zahlnfleisch beim Lächeln zu stark sichtbar wird)
- Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von Botulinumtoxin ist zudem die Anwendung gegen übermäßiges Schwitzen
Darf Botulinumtoxin in der Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden?
Obwohl bisher keine Fälle beschrieben wurden, in denen es durch Botox zu Schädigungen von ungeborenen Kindern gekommen ist, ist Botox in der Schwangerschaft und Stillzeit zur Faltenbehandlung nicht zugelassen und sollte nicht verwendet werden, um kein unnötiges Risiko für die Gesundheit von Mutter und Kind einzugehen.
Verschwinden bestehende Falten durch die Behandlung mit Botox vollständig?
Durch die Entspannung der Gesichtsmuskeln kann die behandelte Falte nicht mehr gemacht werden. Tiefe in der Haut bereits stark eingegrabene Falten verschwinden dadurch leider nicht vollständig. Durch regelmäßige Behandlungen werden sie aber abgemildert.
Ab welchem Alter soll man mit Botox beginnen?
Wie früh sich Mimikfalten bilden, ist sehr individuell und hängt von der Genetik, dem Lebensstil und der Stärke der Mimik zusammen. Es gibt keine allgemeine Antwort auf diese Frage. Es ist aber so, dass der beste Zeitpunkt, wenn man die Entstehung tiefer Falten verhindern will, dann ist, wenn eine Falte gerade beginnt, sich auch bei entspanntem Gesicht als feine Linie abzuzeichnen.
Lassen auch Männer sich Botox spritzen?
Natürlich können auch Männer mit Botulinumtoxin behandelt werden. Da bestimmte Gesichtsmerkmale im Allgemeinen eher als maskulin oder eher als feminin wahrgenommen werden, werden bei Männern aber oft etwas andere Dosierungen des Toxins und leicht abgewandelte Injektionspunkte gewählt. Erfahrene Ärzte können hier unter Berücksichtigung der Wünsche des Patienten das optimale Ergebnis erzielen, ohne, dass es sofort offensichtlich ist, dass eine Behandlung vorgenommen wurde.
Hilft Botulinumtoxin gegen Migräne?
Ja, Botox kann auch bei Migräne eingesetzt werden. Hier empfehle ich meinen Patienten allerdings, sich an einen Facharzt oder an eine Fachärztin für Neurologie zu wenden, weil diese entsprechend die Ausbildung und die Erfahrung haben, um die optimale Therapie oder Therapiekombination für die Migräne auszuwählen.
Muss ich immer wieder Botox spritzen, wenn ich einmal damit angefangen habe?
Die Wirkung von Botox hält meistens etwa 4-6 Monate an. Spätestens sechs Monate nach der Faltenbehandlung sieht das Gesicht wieder aus wie vor der Behandlung. Wenn man das Ergebnis von Botox dauerhaft haben will, muss man daher die Behandlung etwa zwei bis drei mal pro Jahr wiederholen.
Hilft Botox auch gegen Schwitzen?
Ja. Botox kann nicht nur mimische Muskeln lähmen, sondern auch die Schweißdrüsen hemmen. Bei Menschen, die unter übermäßiger Schweißbildung leiden, ist diese Behandlung sehr beliebt. Es können sich zum Beispiel keine verräterischen Schweißflecken mehr auf Ihrer Kleidung bilden.
Was ist ein Botox Lip Flip?
Hier werden geringe Mengen Botox in die Oberlippenmuskulatur injiziert. Dadurch wird diese entspannt und wirkt etwas voller. Zusätzlich wird verhindert, dass sich die Oberlippe beim Lachen nach innen rollt. Es ist wichtig, zu beachten, dass das Ergebnis von der individuellen Lippenform abhängt und die Methode nicht für jeden geeignet ist. Auch sollte dieser Eingriff nur von erfahrenen Ärzten durchgeführt werden, da er, falsch angewendet, zu sehr unangenehmen Nebenwirkungen führen kann.
Was ist ein Nofretete Lift?
Der Name kommt von der ägyptischen Königin Nofretete, die als eine der schönsten Frauen der Antike galt. Ihre berühmte Büste zeigt ein wunderschöne Königin mit einer perfekten Kinn- und Halslinie. Beim Nofretete Lift wird mit Botolinumotoxin das Erscheinungsbild des Halses und Unterkiefers gestrafft und verjüngt.
Was ist ein Gummy Smile?
Von Gummy Smile spricht man, wenn beim Lachen zu viel des Zahnfleisches des Oberkiefers zu sehen ist. Durch eine spezielle Behandlung mit Botulinumtoxin kann hier das Lächeln etwas harmonischer gemacht werden.
Ist jedes Botox gleich?
In Österreich sind mehrere Präparate von unterschiedlichen Herstellern zugelassen. Welches verwendet wird, ist meistens die persönliche Vorliebe des Arztes. Allerdings sollten Sie auf keinen Fall selbst Botulinumtoxin auf dubiosen Seiten im Internet bestellen, da hier nicht gewährleistet ist, was Sie tatsächlich bekommen.
Wie viele Einheiten brauche ich?
Wie viele Einheiten Sie für die Faltenbehandlung brauchen, ist individuell unterschiedlich. Einerseits hängt es davon ab, wie stark Ihre Muskeln sind, andererseits auch davon, wieviel Restbewegung sie noch haben möchten. Während es im angelsächsischen Raum üblich ist, dass Toxin tatsächlich nach Einheiten zu verkaufen, und die Behandler wirklich die Preise der Einheiten angeben, ist es in Deutschland und Österreich üblich, die Kosten für eine Region anzugeben, auch wenn es hier eine gewisse Schwankungsbreite in den benötigten Einheiten gibt. Außerdem sollten Sie wissen, dass es in Österreich mehrere verscheide Anbieter von Botulinumtoxin Präparaten gibt und es hier Umrechnungsfaktoren gibt. Das heißt mit anderen Worten: eine Einheit vom Toxin einer Firma entspricht nicht einer Einheit vom Toxin eines anderen Herstellers.
Sind meine Falten schlimmer, wenn ich wieder mit Botox aufhöre?
Nein, nach sechs Monaten ist die Wirkung des Toxins weg und Sie sehen so aus wie vor der Behandlung. Allerdings kommt es vor, dass Patienten sich an die Wirkung gewöhnen und es ihnen so vorkommt, als ob die Falten danach schlimmer sind als sie waren.
Gibt es bei Botox Spätfolgen?
Botox ist an sich ein Nervengift und das hört sich im ersten Moment natürlich ziemlich gruselig an. In vielen Langzeitstudien konnte jedoch gezeigt werden, dass Botox keine Spätfolgen verursacht und Ihre Gesundheit nicht beeinträchtigt. Die Wirkung bildet sich nach sechs Monaten vollständig zurück. Allerdings verlieren Muskeln, die lange nicht aktiv sind, ihre Kraft, ähnlich wie die Muskeln an Armen und Beinen, wenn wir lange einen Gips tragen. Bei den Gesichtsmuskeln ist es nicht anders, auch diese werden durch langes Ruhigstellen schwächer.
Wie genau wirkt Botox?
Botox verhindert die Signalübertragung vom Nerven an den Muskel an der sogenannten motorischen Endplatte. Das bedeutet, dass im Gehirn das Signal für das Ausführen einer Bewegung zwar erzeugt wird und dieses Signal auch über die Nervenbahnen weitergegeben wird, aber dort, wo das Signal tatsächlich in die Muskeln ankommt, die Übertragung unterbrochen ist.
Wie viel kostet eine Behandlung mit Botox?
Die Preise der Botoxbehandlung variieren, in Abhängigkeit davon, wie viele Regionen behandelt werden und wie viele Einheiten benötigt werden. Bei Behandlung einer Region (zum Beispiel der Zornesfalte oder der Krähenfüße) ist mit Kosten ab 200€ zu rechnen. Die Kombibehandlung von Zornesfalte und Stirnfalten kommt auf etwa 360€. Die Kosten werden mit Ihnen im Vorfeld genau besprochen.
Was passiert bei der Botoxbehandlung?
Zunächst erfolgt in meiner Ordination ein ausführliches Beratungsgespräch. Danach werden Fotos der zu behandelnden Regionen gemacht. Anschließend wird die Haut gereinigt und das Botox wird mit dünnen Nadeln unter die Haut gespritzt. Zu guter Letzt wird die Haut gekühlt.
Ein Kontrolltermin nach 14 Tagen, bei dem gegebenenfalls kleine Nachkorrekturen durchgeführt werden, ist im Preis inbegriffen.
Wann funktioniert Botox nicht?
Bei Falten, die nicht durch Bewegung der mimischen Muskulatur entstehen, sondern durch Erschlaffung der Haut, wie zum Beispiel bei der Nasolabialfalte oder bei feinen Knitterfältchen an den Wangen, ist Botox nicht das Mittel der Wahl. Auch mimische Falten, die bereits sehr tief eingegraben sind, können allein mit Botox nicht zum Verschwinden gebracht werden.
Was ist der Botox Effekt?
Von Botox Effekt spricht man, wenn man Botox wiederholt in der gleichen Gesichtsregion anwendet und die betreffenden Muskeln durch die permanente Ruhigstellung immer schwächer werden, so, dass das Ergebnis länger hält.
Kann man eine Botox Behandlung auch mit anderen Behandlungen kombinieren?
Selbstverständlich können Sie die Botox Behandlung auch mit anderen Behandlungsmethoden kombinieren wie zum Beispiel Filler, PRP, Skinbooster, Profhilo, Peelings oder Microneedling. Dadurch kann man sogar besonders schöne Ergebnisse erzielen. Genauere Infos dazu erhalten Sie bei einem ausführlichen Gespräch in der Ordinaion. Allerdings ist es empfehlenswert, dies auf zwei verschiedene Termine in der Ordination aufzuteilen wenn ein und die selbe Gesichtsregion, zum Beispiel die Krähenfüße oder die Oberlippenfalten behandelt werden.
Was sind Risiken der Faltenbehandlung mit Botox?
Es kann bei der Behandlung zu kleinen blauen Flecken kommen. Bei unsachgemäßer Anwendung kann es zu einem asymmetrischen Gesichtsausdruck kommen. Wird zu viel Botox verwendet, kann der Gesichtsausdruck zu starr und dadurch unnatürlich wirken.
Deswegen ist es sehr wichtig, sich nur bei erfahrenen Ärzten behandeln zu lassen.
Was ist nach der Botoxbehandlung zu beachten?
Sie sollten für einige Tage keine Sauna, kein Dampfbad und kein Solarium besuchen. Ca. drei Tage sollte man am besten auch keinen Sport machen.
Für sieben bis zehn Tage dürfen keine kosmetischen Behandlungen im Gesicht wie Ausreinigen, Lymphdrainage oder Gesichtsmassagen durchgeführt werden. Für genau so lange, sollten auch Gesichtsmassage Geräte für zu Hause wie zum Beispiel Reinigungsbürsten, Jade Roller oder Gua Sha nicht benutzt werden. Am besten das Gesicht nur vorsichtig und sanft berühren. Eincremen, Waschen, Schminken und Abschminken ist erlaubt, aber vorsichtig und sanft. Tragen Sie in den Tagen nach der Botoxbehandlung bitte auch keine Schi- oder Schwimmbrille.
Kann man Antikörper gegen Botox bilden?
In seltenen Fällen kommt es vor, dass Patienten Antikörper gegen Botox entwickeln und das Präparat daher nicht mehr oder nur mehr schwach wirkt. Häufiger kommt das vor, wenn man Botox in der Neurologie verwendet (zum Beispiel gegen spastische Krämpfe), weil hier viel größere Substanzmengen benutzt werden als in der ästhetischen Medizin.
Um es dennoch zu vermeiden, sollten zwischen den einzelnen Behandlungen immer mindestens drei bis vier Monate liegen. Das heißt, es ist besser alle Regionen, die man behandeln möchte, auf einmal zu behandeln, als in einem Monat die Zornesfalte, im nächsten die Krähenfüße usw. Sollte dennoch der Verdacht bestehen, dass Botox bei Ihnen nicht mehr wirkt, kann man versuchen, eine längere Pause zu machen, damit der Körper die Antikörper wieder abbauen kann bzw. kann man versuchen auf ein anderes Botulinumtoxin Präparat auszuweichen.