Medizinisches Peeling

Direkt nach dem Peeling können Sie Ihrem normalen Alltag nachgehen. Allerdings kann es bei empfindlichen Personen besonders nach Peelings mit Fruchtsäuremischungen zu einer Rötung der Haut kommen. Nach einigen Tagen kommt es zu einer (erwünschten) Abschuppung der obersten Hautschicht, so dass Sie unbedingt auf konsequenten Sonnenschutz achten sollten.

Solarium oder Sonnenbäder sind strikt verboten, sonst riskiert man eine Hyperpigmentierung der noch frischen und ungeschützten Haut.

Sie sollten auf Pflegeprodukte, die die Haut reizen können, wie Fruchtsäure oder Retinol verzichten, bis die Haut sich wieder beruhigt hat. Auch Schwimmen in chlorhaltigem Wasser ist mit frisch gepeelter Haut nicht empfehlenswert.

Auf keinen Fall sollten Sie nach Peelings zu Hause mit mechanischen Geräten wie Reinigungsbürsten oder Peelinghandschuhen versuchen, die oberste Hautschicht schneller abzutragen.

Ein Peeling Zyklus besteht aus mehreren Behandlungen im Abstand von 2-4 Wochen. In Kombination mit einer entsprechenden Pflege für zu Hause erreichen Sie damit eine deutliche Verbesserung Ihres Hautbildes und ein deutlich frischeres und strahlendes Aussehen. Viele Patienten machen im Herbst und im Frühling einen Peeling Zyklus mit 3-4 Behandlungen. Einerseits, um etwaige Sonnenschäden und Pigmentflecken nach dem Sommer zu reduzieren und andererseits, um die Folgen der trockenen Heizungsluft, die in Kombination mit der Kälte draußen nach dem Winter einen fahlen Teint hinterlassen hat, zu beseitigen.

Prinzipiell sind Sie nach einem Peeling körperlich nicht beeinträchtigt und können normalen Alltagstätigkeiten (Büroarbeit, Hausarbeit) nachgehen. Bedenken Sie allerdings, dass die Haut, je nach Empfindlichkeit auch deutlich gerötet sein kann, beziehungsweise, dass es in den Tagen nach dem Peeling zu einer Schuppung kommen kann. Daher rate ich davon ab, Peelings nur wenige Tage vor besonderen Ereignissen durchführen zu lassen.

Je nach Art des Peelings sind Sie mit sieben bis zehn Tagen auf der sicheren Seite, weil zu diesem Zeitpunkt der Schälprozess der Haut abgeschlossen ist und Sie sich über die neue strahlende, frische Haut freuen können.

Eine Ausnahme ist das Pre Party Peeling. Hier kommt es zu einer eher geringeren Schälung, und die Wirkung findet eher in den tiefen Hautschichten statt, so, dass man es auch wenige Tage vor einem wichtigen Event machen lassen kann.

Wenn es ein ganz besonderes Ereignis ist, wie zum Beispiel die eigene Hochzeit, empfehle ich etwa sechs Wochen vorher ein erstes Probepeeling zu machen, so dass wir gemeinsam rausfinden, wie Ihre Haut genau auf Peelingsubstanzen reagiert, wie lange sie braucht, um zu regenerieren und dann entsprechend die Behandlung vor dem großen Event zu planen. Schließlich will man an einem so besonderen Tag so großartig wie möglich aussehen.

Herpesviren haben die unangenehme Eigenschaft, nach einer Erstinfektion lebenslang im Körper zu verbleiben und wann immer der Organismus geschwächt, ist mit einer neuen Fieberblase in Erscheinung zu treten. So, wie auch jeder Sonnenbrand oder jede Erkältung einen Stressreiz für die Haut darstellen können und somit in der Lage sind, eine bestehende Herpesinfektion zu aktivieren, so können auch chemische Peelings den gleichen Effekt haben. Personen, die an häufigen Herpesinfektionen im Gesicht leiden, können auch durch medizinische Peelings eine Fieberblase bekommen. Es ist aber nicht der Fall, dass man durch die Methode selbst eine Infektion mit Herpes verursacht.

Wenn gerade eine akute Herpesinfektion besteht (sichtbares Bläschen), müssen chemische Peelings verschoben werden, da die Gefahr der Verbreitung der Herpesviren besteht.

Es gibt Menschen, die keine chemischen Peelings durchführen lassen sollten, weil diese selten, aber doch, auch mit Risiken verbunden sein können:

• Schwangere

• Patienten, die eine Therapie mit Vitamin A Analoga (Ciscutan, Roaccutan) wegen schwerer Akne durchführen lassen.

• Nach Laserbehandlungen der Haut

• Bei Neigung zu gestörter Wundheilung

• Nach Wachsenthaarung

• Bei bekannten Allergien gegen die Inhaltsstoffe

• Wenn in den kommenden Wochen intensive Sonneneinstrahlung zu erwarten ist (geplanter Strandurlaub, etc)

Die verschiedenen Arten von Peelingsubstanzen unterscheiden sich in ihrer Eindringtiefe und in ihrer Wirkung. Während zum Beispiel Retinol besonders gut zur Behandlung von Pigmentflecken ist, hilft Salizylsäure exzellent gegen Hautunreinheiten. Das Pre-Party Peeling bringt Ihnen einen sofortigen Effekt ohne jegliche Ausfallszeit und eine sehr starke Kollagenstimulation, die bei regelmäßiger Anwendung der Hautalterung entgegenwirkt. Peelings mit Fruchtsäure sind absolute Allrounder, die für jede Haut geeignet sind, allerdings ist es hier wichtig, die Säurekonzentration an Ihre Haut anzupassen, um den optimalen Effekt zu erzielen. Die Auswahl des für Sie am besten geeigneten Peelings setzt ein ausführliches Beratungsgespräch voraus.

Bei den im Handel angebotenen Peelings handelt es sich in der Regel um sogenannte mechanische Peelings. Hierbei werden mit Hilfe kleinster Partikel (leider oft auch das umstrittene Microplastik!) die obersten Hautschüppchen wie mit Schleifpapier abgerubbelt. Eine Wirkung auf die tieferen Hautschichten erreichen Sie damit nicht. Allerdings kann die mechanische Reizung bei empfindlichen Hauttypen zu Rötungen führen. Die in Kosmetikstudios angebotenen chemischen Peelings arbeiten mit Säure, allerdings ist der dabei verwendete pH-Wert nicht so niedrig (die Substanz ist nicht so sauer) wie bei einem medizinischen Peeling in einer Arztordination. Aus diesem Grund ist auch die Wirkung schwächer als bei einem medizinischen Peeling.

Nein, die Behandlungsmethode kann je nach Wunsch auch an Hals, Dekolleté, Hände (bei Altersflecken) oder Rücken (hier besonders bei Akne) zum Einsatz kommen.

Die Nachbehandlung wird durch die Patienten selbst zu Hause durchgeführt. Sie besteht im Auftragen von milden Pflegeprodukten, die Sie in der Ordination für zu Hause mit bekommen und konsequenten Sonnenschutz. Auf keinen Fall dürfen Sie an den Schüppchen, die sich von der Haut lösen, zupfen, oder versuchen, diese mit Gewalt abzuziehen.

Bei Nichteinhalten der Sonnenschutzmaßnahmen (sowohl, die Sonne generell meiden, als auch unbedingt stets konsequent eine Sonnenpflege mit hohem Lichtschutzfaktor im UVA und UVB Bereich auftragen) besteht das Risiko einer Hyperpigmentierung. Daher ist es unbedingt notwendig, dass Sie die Anweisungen für die Nachbehandlung zu Hause befolgen.

Während der Einwirkzeit der verschiedenen Säuren kann es je nach Hautempfindlichkeit und Säurekonzentration zu einem mehr oder weniger starken Brennen oder Spannen der Haut kommen. Die Haut kann gerötet sein und sich heiß anfühlen. Das Gefühl lässt aber in der Regel in den ersten Stunden nach der Behandlung wieder nach. Einige Tage später, wenn der Schälprozess der Haut einsetzt, ist das Gefühl mit einem leichten Sonnenbrand vergleichbar. Die Haut fühlt sich sehr trocken an und spannt. Sie erhalten nach jeder Behandlung die entsprechenden Pflegeprodukte für zu Hause, um die Haut in dieser Zeit optimal zu Pflegen.

Nach einem Beratungsgespräch wird die Hautoberfläche gründlich gereinigt und mit speziellen Substanzen entfettet. Empfindliche Bereiche wie die Lippen oder die Haut um die Augen werden mit einer Fettsalbe geschützt. Im Anschluss wird in mehreren Schichten die Peelingsubstanz aufgetragen. Diese wird dann nach einer individuellen und auf Ihren Hauttyp abgestimmten Einwirkzeit neutralisiert. Anschließend wird die Haut mit entsprechenden Pflegesubstanzen versorgt.

Planen Sie für Ihr chemisches Peeling etwa eine halbe Stunde Behandlungszeit ein.

Durch zusätzlich entsprechend angepasste Pflege zwischen den einzelnen Peelingbehandlungen und danach ist es möglich, die Ergebnisse noch zu verbessern und den Erneuerungsprozess der Haut sowie die Anregung der Kollagensynthese aufrecht zu erhalten.